Die Zahl der Ausländer in Südkorea ist innerhalb von 30 Jahren um über das 50-Fache gestiegen.
Laut einem Bericht des Direktors des Zentrums für Migrationsforschung und Ausbildung, Kang Dong-kwan, hielten sich mit Stand 2019 2,52 Millionen Ausländer in Südkorea auf. Die Zahl nahm verglichen mit 1990 (49.500 Personen) um über das 50-Fache zu.
Die Zahl der Ausländer, die langfristig bleiben, wuchs um 72,7 Prozent gegenüber 2010. Die Zahl der Ausländer, die sich kurzfristig im Land aufhalten, nahm um 206,5 Prozent zu.
Der Anteil der Inländer an der gesamten Einwohnerzahl lag bei 96,56 Prozent, während der der Ausländer 3,44 Prozent erreichte. Die Zahl der inländischen Einwohner stieg verglichen mit dem Vorjahr lediglich um 0,04 Prozent, die der ausländischen Einwohner legte um 7,71 Prozent zu.
Laut dem Bericht gilt Südkorea als Paradebeispiel für Länder, die sich von einem Sendeland von Migranten zum Empfängerland gewandelt hatten.
Von den 1960er Jahren bis in die Mitte der 70er Jahre stand dabei die Auswanderung südkoreanischer Krankenschwestern und Bergarbeiter nach Deutschland im Mittelpunkt. Von 1960 bis 1976 wanderten 10.225 Krankenschwestern nach Deutschland aus, 6.546 Bergleute ließen sich in Deutschland nieder.
Von der Mitte der 70er Jahre bis zu den 90er Jahren stieg die Zahl der koreanischen Bauarbeiter im Nahen Osten drastisch. 1,11 Millionen koreanische Arbeiter gingen während dieses Zeitraums in den Nahen Osten.
In dem Bericht wird betont, dass im Zentrum der Migrationspolitik Südkoreas in einer Ära der niedrigen Geburtenrate stehe, warum, wen und wie viele man ins Land holen sollte. Die Regierung müsse die Anwerbung ausländischer Arbeitskräfte steuern und Prioritäten setzen, hieß es.