Die Zahl der Verkehrstoten in Seoul ist letztes Jahr um 12,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr gesunken.
Die Stadtverwaltung teilte am Mittwoch anhand von Daten zu den Verkehrsunfällen 2020 mit, dass die Zahl der entsprechenden Todesfälle in Seoul um 31 gegenüber dem Vorjahr auf 219 gefallen sei. Im Tagesschnitt seien es 0,6 Verkehrstote gewesen.
Damit wurde der tiefste Stand seit der Einführung der entsprechenden Statistiken im Jahr 1970 verzeichnet.
Die Zahl der Verkehrstoten je 100.000 Einwohner beläuft sich im Landesschnitt auf sechs. Seoul verzeichnet mit 2,3 Fällen die geringste Zahl unter den übergeordneten Gebietskörperschaften.
Seoul liegt damit deutlich unter dem Durchschnitt der OECD-Länder von 5,6 Verkehrstoten je 100.000 Einwohner (Stand 2018). Die Stadt befindet sich damit auf einem ähnlichen Niveau wie Norwegen (2,0), die Schweiz (2,7) und Großbritannien (2,7). Verglichen mit den in der Verkehrssicherheit führenden Städten wie Tokio (1,0), Berlin (1,2) und London (1,4) ist die Zahl in Seoul jedoch hoch.
Nach Fahrzeugnutzungen betrachtet, wurden 59 Todesfälle, damit 27 Prozent sämtlicher Verkehrstoten in Seoul, auf PKW zurückgeführt. Zweiräder folgten mit 20 Prozent Anteil, Taxis mit 15 Prozent und Lastfahrzeuge mit 14 Prozent.
Im Falle von Zweirädern stieg die Zahl der Verkehrstoten stets, und zwar auf 39 im Jahr 2018 und 49 im Jahr 2019. Letztes Jahr wurden in diesem Zusammenhang 50 Todesfälle registriert.
Die Stadtverwaltung vermutete als Grund, dass infolge des Anstiegs der Zahl der Ein-Personen-Haushalte und des Corona-bedingten Zuwachs des kontaktfreien Konsums im vergangenen Jahr für Auslieferungen mehr Zweiräder unterwegs waren.