Die Zahl der bestätigten Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Südkorea hat erstmals seit etwa sechs Monaten wieder die 800er-Marke übertroffen.
Innenminister Jeon Hae-cheol wies am Freitag bei einer Sitzung der Katastrophenschutzzentrale zu Covid-19 darauf hin, dass die tägliche Infektionszahl auf den höchsten Stand seit dem 7. Januar gestiegen sei.
Die durchschnittliche Zahl der täglichen Neuinfektionen in den letzten sieben Tagen lag bei 653. Das sind 34 Prozent mehr als eine Woche zuvor. Den dritten Tag in Folge lag der Anteil der Hauptstadtregion an allen lokalen Neuinfektionen bei über 80 Prozent.
Jeon sagte, dass angesichts der zunehmenden Aktivitäten von Bürgern außer Haus und der steigenden Fälle der hoch ansteckenden Delta-Variante eine sehr große Gefahr einer weiteren Ausbreitung bestehe.
Er rief die Gebietskörperschaften in der Hauptstadtregion auf, Sonderkontrollen von Einrichtungen mit hohem Infektionsrisiko durchzuführen und die Testkapazitäten unter anderem durch die Errichtung von weiteren vorläufigen Testzentren zu steigern. Er verlangte auch, eine Verwaltungsanordnung für die Testung aller Beschäftigten der Hochrisikoeinrichtungen zügig umzusetzen.
Die Regierung will auf die Städte, Landkreise und Stadtbezirke mit hohem Infektionsrisiko besonders achten, bis sich das Infektionsgeschehen stabilisiert. In infektionsanfälligen Anlagen auf sieben Gebieten, darunter nachschulische Institutionen, will die Regierung gemeinsame Sonderkontrollen durchführen.
Die Zahl der Menschen in Südkorea, die ihre zweite Impfung gegen Covid-19 erhielten, übertraf am Donnerstag 5,15 Millionen, was zehn Prozent der Gesamtbevölkerung entspricht.