Hochrangige Diplomaten Südkoreas und Japans sind zum ersten Mal seit dem Amtsantritt des Kabinetts von Premierminister Fumio Kishida zu einem Gespräch zusammengekommen.
Das südkoreanische Außenministerium teilte am Donnerstag mit, dass der Erste Vizeaußenminister Choi Jong-kun und sein japanischer Amtskollege Takeo Mori am Mittwochnachmittag (Ortszeit) in Washington bilaterale Gespräche geführt hätten.
Choi habe der japanischen Seite Seouls Bemühungen um die Kommunikation mit den Opfern der Zwangsarbeit und der Sexsklaverei des japanischen Militärs zur Kolonialzeit erläutert. Er habe die Notwendigkeit erwähnt, bilaterale Konsultationen zur Lösung anstehender Probleme zügiger voranzubringen, teilte das Außenministerium mit.
Beide Seiten tauschten sich auch über die Fragen betreffend die koreanische Halbinsel, darunter jüngste Entwicklungen in Nordkorea und eine Kriegsende-Erklärung, aus.
Choi übermittelte auch die Position seiner Regierung zu den Ausfuhrbeschränkungen Japans, dem kontaminierten Wasser aus dem Atomkraftwerk Fukushima und dem Austausch zwischen den Bürgern beider Länder inmitten der Corona-Pandemie.
Die Außenministerien in Seoul und Tokio erklärten, dass beide Vizeaußenminister offen über Angelegenheiten von gegenseitigem Interesse Meinungen ausgetauscht hätten. Sie hätten vereinbart, für die Entwicklung der bilateralen Beziehungen die Kommunikation zwischen den Diplomatiebehörden fortzusetzen.