Der japanische Premierminister Fumio Kishida hat sich laut einem japanischen Medienbericht sehr unzufrieden damit geäußert, dass Südkorea ein Gipfeltreffen zwischen ihm und Präsident Yoon Suk Yeol einseitig angekündigt hatte.
Das schrieb die Tageszeitung „Asahi Shimbun“ am Mittwoch unter Berufung auf einen Regierungsbeamten.
Das Präsidialamt in Seoul hatte am 15. September bekannt gegeben, dass sich Südkorea und Japan auf ein Spitzentreffen am Rande der UN-Generalversammlung geeinigt hätten und einen Termin koordinierten.
Daraufhin habe Kishida gesagt, dass man sich in dem Fall besser nicht treffen sollte, so die Zeitung.
Beobachter führen seine Reaktion darauf zurück, dass er Seouls Ankündigung als verfrüht empfunden habe. Nach den diplomatischen Gepflogenheiten soll ein Gipfeltreffen von beiden Ländern gleichzeitig angekündigt werden, nachdem dieses festgelegt worden ist.
Nach der Ankündigung Seouls in der Vorwoche hatte der japanische Chefkabinettssekretär Hirokazu Matsuno noch am selben Tag gesagt, dass bislang nichts festgelegt worden sei.
Ähnliches entgegnete Kishida vor seiner Abreise zur UN-Generalversammlung in die USA am Dienstag auf die Frage nach einem eventuellen Treffen mit Yoon.
Die Zeitung schrieb, ein Treffen zwischen Kishida und Yoon in New York sei angesichts krasser Differenzen ungewiss geworden.