Die südkoreanische Regierung hat heute erklärt, dass die Importbeschränkungen für Fischereierzeugnisse aus Japan unverändert bestehen bleiben würden.
Dass Japan mehr Kammmuscheln nach Südkorea exportieren wolle, sei lediglich ein Plan der japanischen Seite, sagte Park Gu-yeon, erster Vizeminister für die Koordinierung der Regierungspolitik. Die Regierung verbiete die Einfuhr aller Fischereiprodukte aus acht japanischen Präfekturen einschließlich Fukushima.
Im Falle von Fischereiprodukten, einschließlich der Kammmuscheln, aus anderen Regionen würden bei jedem Import Strahlungstests durchgeführt. Bei der Entdeckung selbst geringster Spuren von Radioaktivität verlange Südkorea Bescheinigungen zu zusätzlichen Nukliden und verbiete damit de facto den Import, hieß es.
Park betonte die Position der Regierung, die bisher durchgeführten Tests auf Radioaktivität lückenlos fortzusetzen.
China, einst größter Abnehmer japanischer Fischereierzeugnisse, hatte nach dem Beginn der Einleitung kontaminierten Wassers aus der Atomkraftwerksruine Fukushima im August ein Importverbot für japanische Meeresfrüchte verhängt.
Die japanische Regierung hielt jüngst eine Kabinettssitzung zur Steigerung des Exports von Agrar- und Fischereiprodukten ab. Sie kündigte an, neue Märkte für Kammmuscheln erschließen zu wollen, und nannte in dem Zusammenhang Südkorea und die Europäische Union.