Für den Prozess gegen Samsung soll Apple Beweisfotos manipuliert haben.
Die niederländische Technik-Webseite Webwereld berichtete, mit der Behauptung, dass iPad2 und Galaxy Tab 10.1 praktisch identisch seien, habe Apple in der Klage wegen Patentverletzungen beim Landgericht Düsseldorf Beweisfotos eingereicht.
Auf den Fotos sei der Tablet-PC von Samsung jedoch im Hinblick auf die Größe angeglichen worden, so dass das Gerät dem iPad 2 noch ähnlicher sei. Das Galaxy Tab 10.1 messe eigentlich 256,7 x 175,3 Millimeter und habe ein Seitenverhältnis von 1,46. Das Verhältnis auf den von Apple eingereichten Fotos liege jedoch bei 1,36. Damit wirke das Gerät ähnlich groß wie das iPad 2, dessen Seitenverhältnis 1,30 betrage, hieß es.
Im Bericht hieß es weiter, es sei nicht eindeutig, ob Apple die verzerrten Fotos absichtlich oder aus Versehen eingereicht habe. Jedoch sei dies ein Faktor, der für Samsung vorteilhaft sein könne.
Das Landgericht Düsseldorf hatte letzte Woche auf Antrag der Firma Apple eine einstweilige Verfügung erlassen, den Vertrieb von Galaxy Tab 10.1 und alle diesbezüglichen Werbemaßnahmen in der gesamten EU-Zone mit Ausnahme der Niederlande zu verbieten. Die Begründung lautete, dass Samsung mit dem Modell Patente von Apple für das iPad verletzt habe.
Unterdessen erkannte das Landgericht Düsseldorf die Beschwerde des Elektronikkonzerns gegen die einstweilige Verordnung zunächst an. Nun gilt das Vertriebsverbot nicht mehr europaweit, sondern lediglich für Deutschland.