Die südkoreanische Regierung hat beschlossen, Nordkorea angesichts dessen Nahrungsmittelknappheit mit 50.000 Tonnen Reis zu versorgen.
Die Entscheidung gab Vereinigungsminister Kim Yeon-chul am Mittwoch vor der Presse bekannt. Die Hilfe werde über das Welternährungsprogramm (WFP) geleistet.
Für die Reislieferung werden etwa 127 Milliarden Won (108 Millionen Dollar) benötigt.
Südkorea bestätigte durch das WFP die Bereitschaft Nordkoreas, die Hilfslieferung anzunehmen. Über die Methode der Lieferung habe man sich im Grundsatz geeinigt.
Es gilt als sehr wahrscheinlich, dass der Transport auf dem Seeweg erfolgen wird. Das WFP wird die Verantwortung für die Beförderung von Südkorea nach Nordkorea und die Verteilung übernehmen und den Prozess überwachen.
Auf allen Reissäcken wird „Republik Korea“ geschrieben stehen. Der Reis wird so poliert, dass die maximale Lagerungsdauer sechs Monate beträgt. Damit soll verhindert werden, dass Reis für die Streitkräfte zweckentfremdet wird.
Die Regierung will bis September die Lieferung abgeschlossen haben. Für den Beschluss der Reislieferung spielte ein Bericht des WFP eine große Rolle, nach dem Nordkorea derzeit unter der schlimmsten Nahrungsmittelknappheit seit zehn Jahren leide.
Es ist das erste Mal seit 2010, dass Südkorea Nordkorea Reis zur Verfügung stellt.