Bei den Parlamentswahlen am Mittwoch hat die Minjoo-Partei Koreas einen Erdrutschsieg gefeiert.
Die Regierungspartei gewann 163 von insgesamt 253 Direktmandaten. Allein in der Hauptstadtregion, wo 121 Direktmandate vergeben wurden, sicherte sie sich mehr als 100 Sitze.
In der Chungcheong-Region, die bei den letzten Parlamentswahlen als Gegengewicht fungiert hatte, gewann die Regierungspartei doppelt so viele Sitze wie die Partei für Zukunft und Integration.
Die Satellitenpartei Gemeinsame Partei für Bürger gewann 17 Listenmandate. Das Regierungslager stellt insgesamt 180 Abgeordnete. Der Aufruf, für die Bewältigung der Covid-19-Krise Kraft zu spenden, habe die Wähler offenbar ermutigt.
Dagegen konnte die Partei für Zukunft und Integration nur in 84 Wahlkreisen siegen. Die führende Oppositionspartei kommt gemeinsam mit ihrer Satellitenpartei Future Korea Party auf 103 Sitze. Diese gewann 19 Listenmandate.
Beobachter meinen, dass die Partei in der Endphase des Wahlkampfs wegen umstrittener Äußerungen einiger Kandidaten die Gunst von Wählern der politischen Mitte verspielt habe.
Die Minsaeng-Partei, die mit 20 Sitzen bisher drittgrößte Partei war, konnte kein einziges Direktmandat gewinnen. Sie erhielt ebenfalls kein Listenmandat und kann damit nicht mehr im Parlament vertreten sein.
Die Gerechtigkeitspartei gewinnt fünf Listenmandate. Die Partei des Volkes und die Open Minjoo Partei kommen auf jeweils drei Sitze.