Der umstrittene Artikel von Professor J. Mark Ramseyer von der Harvard Law School wird wie geplant in einer Druckausgabe erscheinen.

Das teilte die Fachzeitschrift „International Review of Law and Economics“ am Dienstag (Ortszeit) mit. 

Da der Artikel bereits online veröffentlicht worden sei, gelte er als formelle und endgültige Veröffentlichung, hieß es. 

Es war die erste offizielle Stellungnahme der Zeitschrift, nachdem sie am 10. Februar mit einem „Ausdruck der Besorgnis“ bekannt gegeben hatte, dass Bedenken hinsichtlich der historischen Belege in dem Artikel geäußert worden seien und dass eine Untersuchung laufe. 

Die Redakteure teilten zugleich mit, dass mit dem Autor über diese Bedenken diskutiert werde. Auch seien Kommentare von mehreren Gutachtern angefordert worden. Es könnten zudem weitere Artikel abgedruckt werden. 

Mit der jüngsten Ankündigung gilt es als ausgeschlossen, dass die Zeitschrift den Aufsatz noch zurücknimmt oder aus ihrem Internetauftritt löscht. 

In dem Artikel „Contracting for sex in the Pacific War“ behauptet Ramseyer, dass sogenannte Trostfrauen des japanischen Militärs Prostituierte gewesen seien, die auf Vertragsbasis gearbeitet hätten. Dafür erntete er viel Kritik. Mehrere Wissenschaftler forderten, dass der Aufsatz zurückgenommen werden müsse.