Mehrere Dokumente des US-Außenministeriums im Zusammenhang mit der Demokratiebewegung im Mai 1980 im südkoreanischen Gwangju sind jüngst freigegeben worden.
Das südkoreanische Außenministerium teilte am Mittwoch mit, dass es von der US-Regierung die Kopien von 14 Dokumenten erhalten habe.
Darin sind unter anderem Analysen der damaligen politischen Situation in Südkorea durch die US-Behörden enthalten. Nach dem Militärputsch am 12. Dezember 1979 habe Generalmajor Chun Doo-hwan de facto die Macht im südkoreanischen Militär ergriffen, Präsident Choi Kyu-hah sei ein kraftloser Präsident, steht darin.
Das Außenministerium habe gemäß einem relevanten Gesetz die Dokumente dem Archiv zur 18. Mai-Demokratiebewegung übergeben. Die 14 Dokumente würden in vollem Umfang auf der Webseite des Archivs der Öffentlichkeit bereitgestellt werden, hieß es.
Das südkoreanische Außenministerium hatte das US-Außenministerium gebeten, für die Klärung der Wahrheit in Bezug auf den Gwangju-Aufstand dessen 80 interne Dokumente freizugeben. Im Mai letzten Jahres hatte das US-Ressort zunächst 43 freigegebene Urkunden weitergereicht.
Bei den diesmal freigegebenen Dokumenten handelt es sich um Telegramme, die 1980 zwischen dem US-Außenministerium und der US-Botschaft in Südkorea verschickt wurden. Sie werden als historische Quellen betrachtet, die Aufschluss über die politischen Verhältnisse in Südkorea vor und nach der 18. Mai-Demokratiebewegung geben können.