Vor dem zweiten Gipfeltreffens zwischen US-Präsident Donald Trump und dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong-un im Februar in Vietnam gab es die Hoffnung auf einen Durchbruch im Streit um das Atomprogramm Nordkoreas. Doch das Treffen scheiterte, und die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel haben sich seitem wieder erhöht.
Trump und Kim trafen sich am 27. und 28. Februar in Hanoi. Doch die Gespräche endeten aufgrund der Differenzen abrupt. Washington wollte einen sogenannten Big Deal, der alle Probleme auf einen Schlag klären sollte. Pjöngjang schlug ein Abkommen vor, dessen Umsetzung in Phasen erfolgen sollte.
Seit Mai testete Nordkorea wieder eine Reihe von Raketen einschließlich Raketen aus großen Mehrfach-Raketenwerfern und U-Boot-gestützter ballistischer Raketen. Auch drohte Pjöngjang wiederholt mit einem “neuen Weg”, sollten die USA bis zum Jahresende keine neue Verhandlungslösung vorlegen.
Zwar trafen sich Trump und Kim noch einmal kurz im Juni in Panmunjom an der innerkoreanischen Grenze. Auch gab es Anfang Oktober neue bilaterale Verhandlungen auf Arbeitsebene in Schweden. Doch Fortschritte wurden dabei nicht erzielt.
Im Dezember vermeldete Pjöngjang zwei “wichtige” Tests an seiner Satellitenstartanlage Sohae an der Westküste. Experten vermuteten, dass dabei möglicherweise Triebwerke für Interkontinentalraketen getestet wurden. Auch drohte Nordkorea den USA mit einem “Weihnachtsgeschenk”, das jedoch ausblieb. Das US-Militär erhöhte die Zahl der Aufklärungsflüge über der koreanischen Halbinsel, um die Aktivitäten in Nordkorea zu beobachten.
Photo : KBS News
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