In Korea hat das Fahrradfahren mit dem Ziel, gesund und fit zu bleiben erst in den letzten 10, 15 Jahren an Popularität gewonnen. Das hängt eng zusammen mit dem zunehmendem Wohlstand des Landes, der Handelsliberalisierung, mehr Freizeit und verstärktem Gesundheitsbewusstsein sowie der Politik des Grünen, Kohlenstoffwarmen Wachstums, die von Präsident Lee Myeong-Bak vorangetrieben wurde. Unter seiner Regierung kam es zu einem verstärkten Ausbau des Radwegenetzes nicht nur in Seoul, sondern landesweit. Vor 20, 30 Jahren noch war das Fahrrad hauptsächlich ein günstiges Transportmittel, v.a. auf den Großmärkten des Landes. Viele Kinder, v.a. Mädchen, lernten nie Fahrradfahren und hatten auch nie ein Fahrrad, was Fahrradfahren auf dem großen Yoido-Platz vor KBS – früher ein riesiges Asphaltmonster, heute eine grüne Oase der Erholung – zu einem Abenteuer machen konnte, da dort viele Kinder und Jugendliche – manchmal auch Erwachsene – zum ersten Mal im Leben in die Pedale traten.
