Das UN-Kinderhilfswerk UNICEF hat Nordkorea über vier Millionen Impfdosen für Kinder und schwangere Frauen zur Verfügung gestellt.
Die Organisation gab in einer Pressemitteilung am Donnerstag (Ortszeit) bekannt, dass sie Impfstoffe in drei Chargen an Nordkorea geliefert habe. Die Impfstoffe seien für mehr als 600.000 Kinder und schwangere Frauen bestimmt, die seit der Covid-19-Pandemie lebensrettende Impfungen verpasst hätten.
Es wurden Impfstoffe gegen Masern und Röteln, Tetanus und Diphtherie, Tuberkulose, Hepatitis B sowie Kinderlähmung mit Chartermaschinen am 15., 16. und 18. Juli nach Nordkorea transportiert. Die Lieferungen erfolgten in Kooperation mit der Impfallianz Gavi und der Weltgesundheitsorganisation (WHO).
Laut UNICEF wird das nordkoreanische Gesundheitsministerium den größten Teil der Impfstoffe im September für eine landesweite Impfkampagne für Kinder und schwangere Frauen verwenden, die seit 2021 keine Impfungen erhalten haben.
Roland Kupka, UNICEF-Interimsvertreter für Nordkorea, sagte, die Wiederaufnahme der Versorgung mit lebensnotwendigen Impfstoffen stelle einen wichtigen Meilenstein dar, um die Gesundheit und das Überleben nordkoreanischer Kinder zu sichern. Man fordere die nordkoreanische Regierung weiter auf, eine schnellstmögliche Rückkehr von UNICEF und allen internationalen UN-Mitarbeitern zu ermöglichen.
Nachdem Nordkorea aufgrund der Pandemie im Januar 2020 seine Grenzen dichtgemacht hatte, verließen alle ausländischen Mitarbeiter der dort tätigen internationalen Organisationen das Land.