Südkoreas Parlament hat eine Resolution gegen Japans Antrag bei der UNESCO, die Sado-Mine zum Weltkulturerbe zu bestimmen, verabschiedet.
Die frühere Goldmine wird mit Zwangsarbeit in Verbindung gebracht.
Südkoreas Nationalversammlung nahm die Resolution am Donnerstag einstimmig an und brachte Bedauern über Japans Versuch zum Ausdruck, die Mine auf die Welterbeliste setzen zu lassen. Tokio solle stattdessen eine verantwortungsvolle Haltung in historischen Fragen einnehmen.
Anfang des Monats hatte das Beratungsgremium International Council on Monuments and Sites, eine internationale Nichtregierungsorganisation für Denkmalpflege, empfohlen, von Japan weitere Erläuterungen zu verlangen. Demnach soll in dem Antrag die gesamte Geschichte erläutert und eine Erklärung dafür gegeben werden, warum die Zeit nach der Edo-Periode (1603-1868) ausgeklammert wurde.
Japan hatte sich in dem Antrag konkret auf die Edo-Zeit bezogen und die jüngere Geschichte, in die auch Verbrechen der Kaiserlichen Japanischen Armee fallen, unberücksichtigt gelassen.
Das UNESCO-Welterbekomitee überprüft bei der Sitzung von Freitag bis Montag in Neu-Delhi 28 Vorschläge für die Aufnahme in die Liste des Weltkulturerbes.