Präsident Yoon Suk Yeol hat trotz des Protests der Oppositionsparteien Lee Jin-sook zur Chefin der staatlichen Rundfunkaufsichtsbehörde ernannt.
Nachdem die Annahme eines parlamentarischen Anhörungsberichts zur Kandidatin am Widerstand des Oppositionslagers gescheitert war, ernannte Yoon am Mittwoch Lee dennoch zur Vorsitzenden der Koreanischen Kommunikationskommission (KCC). Er ernannte zudem Kim Tae-kyu, den Vizevorsitzenden der Kommission für Korruptionsbekämpfung und Bürgerrechte, zum ständigen Mitglied der KCC.
Demnach verfügt die eigentlich fünfköpfige Kommission wieder über zwei ständige Mitglieder. In dem Gremium saß kein einziges ständiges Mitglied mehr, nachdem der stellvertretende Vorsitzende Lee Sang-in, der auch als Interimschef fungiert hatte, angesichts eines drohenden Amtsenthebungsverfahrens zurückgetreten war.
Die KCC will am Mittwochnachmittag eine Plenarsitzung abhalten, um Anträge zur Ernennung neuer Vorstandsmitglieder beim öffentlich-rechtlichen Sender KBS und der Stiftung für Rundfunkkultur (Foundation of Broadcast Culture) zu verabschieden. Die Stiftung ist Großaktionärin des Senders MBC.