Das südkoreanische Außenministerium hat nach eigenen Angaben vor der Aufnahme der umstrittenen Sado-Mine in die UNESCO-Welterbeliste im Juli 16 Konsultationen mit Japan geführt.
Das Ministerium teilte dem Abgeordneten Kwon Chil-seung vom parlamentarischen Ausschuss für auswärtige Angelegenheiten und Vereinigung mit, dass es seit der erneuten Antragstellung Japans im Januar letzten Jahres 16 Diskussionen gegeben habe.
Zugleich bat das Ressort um Verständnis dafür, dass Einzelheiten zu diplomatischen Verhandlungen, darunter Gesprächsinhalte je nach Datum, nicht ohne Weiteres preisgegeben werden könnten.
Laut von Kwon veröffentlichten Daten hatte das Außenministerium im Juni dieses Jahres ein Meinungspapier von der Behörde für Nationales Erbe erhalten. Darin hatte die Behörde die Notwendigkeit betont, Japan zur Beschreibung der gesamten Geschichte im Zusammenhang mit der Zwangsmobilisierung von Koreanern aufzufordern. Grund sei, dass in der Region (Aikawa), wo es Unterkünfte von zwangsmobilisierten Koreanern gegeben hatte, die Geschichte der Zwangsmobilisierung nicht geleugnet werden könne.
Japan war jedoch Südkoreas Forderung, dass in der Ausstellung über die Sado-Mine das Wort „gezwungen“ in Bezug auf koreanische Arbeiter vorkommen müsse, schließlich nicht nachgekommen. Südkorea hatte mit Japan lediglich vereinbart, Angaben zu machen, die deutlich machen sollen, dass Koreaner unter Zwang gearbeitet hatten.