Nach Einschätzung der südkoreanischen Regierung weiß der US-Kongress um die Bedeutung der US-Militärpräsenz in Korea.
Entsprechend werde erwartet, dass der Kongress eine Reduzierung der US-Truppen in Korea nicht mittragen würde.
Hintergrund ist eine Entscheidung des Streitkräfteausschusses des US-Senats, der vor kurzem das Genehmigungsgesetz zur nationalen Verteidigung (NDAA) für das Fiskaljahr 2026 angenommen hatte.
Der Entwurf sieht ein Verbot der Reduzierung der Militärpräsenz der USA auf der koreanischen Halbinsel vor. Auch eine Änderung bei der Befehlsgewalt über das gemeinsame Kommando in Kriegszeiten wird ausgeschlossen. Das Verbot gelte, bis der Verteidigungsminister dem Kongress bescheinige, dass eine solche Maßnahme im nationalen Interesse liege.
Der US-Senat hat damit laut Beobachtern einen Abbau der US-Truppen in Südkorea möglicherweise gebremst. Es gibt Befürchtungen, dass die Regierung von Präsident Donald Trump zu einer solchen Maßnahme greifen will.
Ein Beamter des Außenministeriums in Seoul sagte am Montag, dass im US-Kongress die Bedeutung der Militärpräsenz in Südkorea weitgehend erkannt werde. Südkorea wolle die weiteren Entwicklungen im Zusammenhang mit dem NDAA genau verfolgen und eine enge Kommunikation mit der US-Seite aufrechterhalten.
Das NDAA, National Defense Authorization Act, ist ein US-Bundesgesetz, das jährlich den Haushalt des US-Verteidigungsministeriums festlegt. Nachdem Senat und Repräsentantenhaus jeweils ihren eigenen Entwurf angenommen haben, wird eine einheitliche Vorlage erstellt.