Ein höheres Rentenalter kann vor allem die Jobchancen jüngerer Menschen schmälern.
Das ergab eine Umfrage, die der Unternehmerverband Korea Enterprises Federation bei 210 Professoren der Fachbereiche Betriebswirtschaft, Wirtschaft und Jura durchführte.
62,4 Prozent der Befragten sehen demnach die Gefahr, dass weniger Arbeitsstellen für junge Menschen übrig bleiben, wenn die gesetzliche Altersgrenze für den Ruhestandseintritt von derzeit 60 auf 65 Jahre angehoben wird.
43,8 Prozent befürchten als größte Nebenwirkung einer Anhebung Ineffizienz, weil hohe Kosten einer geringen Produktivität gegenüberstünden. Dahinter folgen die Beeinträchtigung der Arbeitsplatzkultur wie ein Generationenkonflikt mit 23,8 Prozent und eine zunehmende Doppelstruktur am Arbeitsmarkt mit 19,5 Prozent.
Auch wurde gefragt, wer hauptsächlich für die Frage des Einkommens älterer Menschen zuständig ist, während Südkorea zu einer überalterten Gesellschaft wird. 63,8 Prozent sehen die Regierung und die Nationalversammlung in der Verantwortung, 32,9 Prozent die einzelnen Arbeitnehmer.
Der Unternehmerverband sieht dies als Hinweis darauf, dass Experten mehrheitlich eine primäre Verantwortung des Staates sehen, wenn es um die Sicherstellung des Einkommens der Bürger im Alter geht. Somit sei es unangebracht, dass die Regierung für Maßnahmen zur Weiterbeschäftigung älterer Menschen die Unternehmen zu stark in die Pflicht nehme.