Südkorea will sich beim anstehenden Gipfeltreffen mit den USA offenbar auf eine grundsätzliche Einigung über die Modernisierung des Bündnisses konzentrieren.
Auch Details zu den Handelsverhandlungen sollen beim Gespräch zwischen Präsident Lee Jae Myung und US-Präsident Donald Trump besprochen werden, verlautete am Mittwoch aus diplomatischen Kreisen. Außerdem sollen außen- und sicherheitspolitische Fragen thematisiert werden, darunter die nordkoreanische Nuklearproblematik und die Modernisierung der bilateralen Allianz.
Modernisierung des Bündnisses ist ein umspannender Begriff, unter den mehrere Anliegen fallen. Die geplanten Veränderungen betreffen nicht nur die Allianz selbst, sondern auch die koreanische Halbinsel und Nordostasien. Veränderungen könnte es bei Truppenstärke und Rolle der US-Streitkräfte in Korea geben. Auch eine Erhöhung der Verteidigungsausgaben Südkoreas und eine stärkere Führungsrolle bei der Verteidigung gegen Nordkorea stehen zur Debatte. Ein weiteres Thema ist die Übergabe der Befehlsgewalt in Kriegszeiten an Südkorea.
Beobachter gehen davon aus, dass beim kommenden Treffen lediglich der Grundsatz formuliert wird, dass die Allianz sich zum zukunftsorientierten, umfassenden Strategiebündnis entwickeln soll. In einem sich verändernden Sicherheitsumfeld in der Region solle das Bündnis für beide Seiten vorteilhaft modernisiert werden, soll das Prinzip weiter besagen.
Die grundsätzliche Einigung könnte anschließend bei Zwei-plus-Zwei-Gesprächen präzisiert werden. Zu dem Format würden die Außen- und Verteidigungsminister beider Länder zusammenkommen.