Die südkoreanische Regierung erwägt, dieses Jahr keinen Bericht über die Menschenrechte in Nordkorea herauszugeben.
Ein Beamter des Vereinigungsministeriums sagte am Dienstag gegenüber Reportern, dass im Zusammenhang mit der Veröffentlichung der Ergebnisse einer Untersuchung zur Menschenrechtslage in Nordkorea verschiedene Optionen überprüft würden.
Dabei werde berücksichtigt, dass seit der Herausgabe des letztjährigen Berichts nur wenige neue Aussagen hinzugekommen seien, hieß es.
Bei dem Bericht handelt es sich um ein Dokument, in dem das Zentrum des Vereinigungsministeriums für Aufzeichnungen über Menschenrechte in Nordkorea anhand von Aussagen nordkoreanischer Flüchtlinge ein Bild der dortigen Menschenrechtssituation zeichnet.
Der Bericht erschien jährlich seit 2018, nachdem Südkorea 2016 ein Gesetz zu Menschenrechten in Nordkorea in Kraft gesetzt hatte.
Die Regierung Moon Jae-in hatte die Dokumente nicht öffentlich zugänglich gemacht und dies mit Bedenken über eine eventuelle Preisgabe personenbezogener Daten nordkoreanischer Flüchtlinge und Rücksicht auf die Beziehungen mit Nordkorea begründet. Die Regierung Yoon Suk Yeol hatte 2023 den Bericht zum ersten Mal öffentlich gemacht und auch eine englische Version herausgeben.