Präsident Lee Jae Myung hat Nordkorea aufgefordert, bei den Bemühungen des Südens zur Wiederherstellung des gegenseitigen Vertrauens und Dialogs entgegenzukommen.
Bei den Feierlichkeiten zum 80. Jahrestag der Unabhängigkeit Koreas wies Lee darauf hin, dass der innerkoreanische Dialog in der Vergangenheit trotz Schwankungen immer fortgesetzt worden sei. Während der Vorgängerregierung sei dieser jedoch gänzlich eingebrochen.
Lee halte es für notwendig, möglichst bald das gegenseitige Vertrauen und den Dialog wiederherzustellen. Seine Regierung habe gleich nach Beginn der Amtszeit eine Reihe von Schritten zur Entspannung eingeleitet, die sie konsequent umsetzen werde.
Lee machte deutlich, dass Südkorea das gegenwärtige System Nordkoreas respektiere. Südkorea werde in keinerlei Form eine Wiedervereinigung der „Absorption“ anstreben und habe nicht die Absicht, feindliche Aktionen zu unternehmen.
Seine Regierung werde dafür das innerkoreanische Militärabkommen vom Jahr 2018 stufenweise wieder aufleben lassen, bekräftigte der südkoreanische Präsident.
Das innerkoreanische Militärabkommen, das Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un und der damalige südkoreanische Präsident Moon Jae-in im Zuge der Entspannungspolitik unterzeichnet hatten, hatte Nordkorea 2023 einseitig aufgekündigt.
Kim Yo-jong, Schwester des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong-un, erklärte am Donnerstag, dass Nordkorea kein Interesse daran habe, die Beziehungen zu Südkorea zu verbessern.