Zum 80. Jahrestag der Unabhängigkeit hat Präsident Lee Jae Myung bekräftigt, dass seine Regierung die Geschichte des Unabhängigkeitskampfes wahrheitsgetreu dokumentieren und weitergeben werde.
In seiner Ansprache bei den Feierlichkeiten im Seouler Sejong-Kulturzentrum am Freitag versprach Lee, den noch lebenden Patrioten besondere Ehre zu erweisen und die hinterbliebenen Familienmitglieder gestorbener Unabhängigkeitskämpfer besser zu entschädigen. Die Regierung werde sich zudem darum bemühen, die sterblichen Überreste von Unabhängigkeitskämpfern aus dem Ausland heimzuführen und Unabhängigkeitskämpfer ausfindig zu machen, die noch keine staatliche Auszeichnung erhalten haben.
Zu den koreanisch-japanischen Beziehungen sagte Lee, dass beide Staaten die Vergangenheit aufrichtig aufarbeiten und zur gleichen Zeit Fortschritte in die Zukunft anstreben sollten.
Lee bezeichnete Japan als einen Nachbar, mit dem man den Vorgarten teile. Japan sei ein wichtiger Partner für die Wirtschaftsentwicklung Südkoreas. Er wolle an einer pragmatischen und am Staatsinteresse orientierten Diplomatie festhalten und durch Dialog neue Wege für gegenseitige Kooperation ausloten.
Außerdem hoffe Lee darauf, dass die Regierung in Tokio die schmerzliche Vergangenheit anerkennt und sich bemüht, das gegenseitige Vertrauen nicht zu beschädigen.