Im ersten Halbjahr war die Zahl der Angriffe gegen das militärische Intranet in Südkorea so hoch wie seit fünf Jahren nicht.
Das ergaben Daten des Kommandos für Cyberoperationen, die dem Abgeordneten Yu Yong-weon von der Partei Macht des Volks bereitgestellt wurden und über die er am Sonntag berichtete.
Demnach gab es im ersten Halbjahr 9.262 Versuche, in das Militärnetzwerk einzudringen. Der Großteil der Angriffe werde Nordkorea zugeordnet. Diese Vermutung legten die verwendeten IP-Adressen nahe, schrieb das Kommando in dem Bericht.
Die Streitkräfte könnten sich dank verschiedener Verbesserungen jedoch gut gegen Cyberangriffe verteidigen.
Der Abgeordnete Yu warnte aber dennoch, dass die rekordhohe Zahl der Angriffsversuche ein sehr ernstes Warnsignal sei.
Er forderte Verbesserungen von Gesetzen und Bestimmungen, damit auf Regierungsebene optimal auf Cyberbedrohungen reagiert werden kann. Er regte unter anderem die Schaffung eines Kontrollturms für Cybersicherheit an. Dieser solle dem Staatspräsidenten direkt unterstellt sein.