Präsident Lee Jae Myung will an der Einigung mit Japan zu Trostfrauen und der Entschädigung von Zwangsarbeitern festhalten.
Das sagte er in einem am Donnerstag veröffentlichten Interview der japanischen Zeitung „Yomiuri Shimbun“.
Zwar falle es der südkoreanischen Bevölkerung sehr schwer, diese Vereinbarungen früherer Regierungen zu akzeptieren. Es sei aber auch nicht wünschenswert, vom Staat gemachte Versprechen zurückzunehmen.
Es gebe eine Verantwortung hinsichtlich Konsistenz der Politik und internationaler Glaubwürdigkeit des Staates einerseits und Positionen der Bürger, Opfer und Hinterbliebenen andererseits.
Da es mehr um Emotionen als um Geld gehe, seien aufrichtige Worte des Trostes wichtig. Die Entschädigungsfrage könne dann eher sekundär sein, hieß es.
Lee besucht am Samstag und Sonntag Japan, dort wird er mit Premierminister Shigeru Ishiba zu Gipfelgesprächen zusammenkommen.
Japan sei für Südkorea sehr wichtig, sagte Lee in dem Interview weiter. Er glaube, dass auch Südkorea für Japan vorteilhaft sei.