Die südkoreanische Regierung strebt offenbar eine Überarbeitung des Nuklearabkommens mit den USA an, um die Atomkraftindustrie zu beleben.
Laut einer diplomatischen Quelle am Donnerstag nahmen beide Länder Diskussionen über die Angelegenheit auf. Im Falle von Fortschritten wird sie voraussichtlich auch beim bilateralen Gipfeltreffen am Montag (Ortszeit) in Washington thematisiert.
Nach dem aktuell gültigen Nuklearabkommen darf Südkorea nur mit Zustimmung der USA Uran auf weniger als 20 Prozent anreichern. Die Wiederaufbereitung abgebrannter Kernbrennstäbe ist dem Land untersagt. Zudem ist nur die Forschung an Recyclingtechnologie, mit der die Nutzung für Atomwaffen unmöglich ist, (Pyroprocessing) zum Teil erlaubt.
Das derzeitige Nuklearabkommen gilt bis 2035.
Es ist ungewiss, ob die USA einer Änderung zustimmen würden. Denn hochangereichertes Uran und Plutonium, das durch die Wiederaufbereitung abgebrannter Kernbrennstoffe gewonnen wird, können für den Bau von Atomwaffen verwendet werden.
Die Regierung in Seoul unterstreicht daher die Absicht der friedlichen Nutzung zum Wohle von Industrie und Umwelt.