Die südkoreanische Regierung hat den Katastrophenfall für die Stadt Gangneung ausgerufen.
Grund ist eine Rekorddürre, die auch zu Einschränkungen bei der Wasserversorgung in der Ostküstenstadt führte.
Präsident Lee Jae Myung ordnete am Samstag bei einer Sitzung zu der Angelegenheit an, alle verfügbaren Ressourcen zu mobilisieren, damit den Bewohnern möglichst wenig Unannehmlichkeiten entstehen.
Der Füllstand im Reservoir Obong, die wichtigste Trinkwasserquelle von Gangneung, sank auf den bisherigen Tiefstand und liegt unter 15 Prozent.
Die Stadtverwaltung präsentierte am Montag weitere Maßnahmen gegen die Dürre. Demnach wurde die Wasserversorgung für die Landwirtschaft vorübergehend ausgesetzt. Restaurants wurde zu kürzeren Öffnungszeiten geraten, Beherbergungsbetriebe sollten weniger Zimmer zur Verfügung stellen. Auch sollte die Nutzung von Wasserreinigern eingeschränkt werden.
Das Ministerium für Inneres und Sicherheit hatte zuvor mit Wirkung ab 19 Uhr am Samstag den Katastrophenzustand für Gangneung erklärt. Damit wurde erstmals im Land ein Katastrophenfall wegen einer Naturkatastrophe ausgerufen. Sie unterscheidet sich von beispielsweise Waldbränden oder Seuchen, die hier als soziale Katastrophen eingestuft werden können.