Im zusätzlichen Anklageverfahren gegen den ehemaligen Präsidenten Yoon Suk Yeol hat die erste Gerichtsverhandlung stattgefunden.
Das Bezirksgericht Seoul eröffnete am Freitag die erste Verhandlung wegen Behinderung einer Amtshandlung sowie wegen Amtsmissbrauchs.
Nach Darstellung der Sonderermittler soll Yoon bei der Verhängung des Ausnahmezustands nur ausgewählte Kabinettsmitglieder daran beteiligt und damit die Mitwirkungsrechte anderer Minister verletzt haben. Zudem habe er versucht, Verfahrensfehler zu vertuschen, indem er Unterschriften unter das Dekret einholte und das Dokument anschließend vernichten ließ.
Yoon erschien nach 85 Tagen erstmals wieder vor Gericht und wies sämtliche Anklagepunkte zurück.
Das Gericht kündigte an, das Verfahren innerhalb von sechs Monaten abzuschließen und dafür mindestens einmal wöchentlich Verhandlungen anzusetzen.