Inmitten der zunehmenden Angst vor der Ausbreitung der Neuen Grippe hat die südkoreanische Regierung Impfstoffe für mindestens 7,5 Millionen Menschen oder 15 Prozent der Gesamtbevölkerung sicher gestellt.

Nach Angaben des Zentrums für Krankheitskontrolle sei ein Vertrag mit dem Pharmakonzern GlaxoSmithKlein (GSK) mit Sitz in Belgien abgeschlossen worden, wonach bis Jahresende Impfstoffe für 1,5 Millionen Personen geliefert werden sollen. Das südkoreanische Unternehmen Greencross werde bis Ende des Jahres Impfstoff-Dosen für sechs Millionen Menschen produzieren, hieß es weiter.

Mit der Impfaktion soll Mitte November begonnen werden, wie Gesundheitsministerin Jeon Jae-hee mitteilte. Bis Ende Februar will die Regierung etwa 13 Millionen Bürger oder 27 Prozent der Bevölkerung impfen lassen.

Zunächst sollen Mitglieder ausgewählter Gruppen geimpft werden, darunter medizinisches Personal, Schwangere, Kinder und Angehörige weiterer Risikogruppen. Schüler und Soldaten zählen hingegen nicht dazu.

Die Gesundheitsministerin warnte gleichzeitig vor übertriebener Angst. Die Sterberate bei der Neuen Grippe sei nicht höher als bei gewöhnlichen saisonalen Grippewellen, hieß es.

Die südkoreanische Regierung verfügt nach eigenen Angaben über antivirale Medikamente wie Tamiflu für 5,3 Millionen Personen. Bis Jahresende soll der Vorrat auf über zehn Millionen Einheiten erhöht werden.