Der staatliche Menschenrechtsausschuss hat gefordert, die geplante gesetzliche Regelung abzuschaffen, wonach allen Ausländern bei der Einreise Fingerabdrücke abgenommen werden.

Die verbindliche Registrierung von körperlichen Merkmalen verstoße gegen die Menschenrechte. Bereits 2003 sei eine entsprechende Vorschrift wegen möglicher Menschenrechtsverstöße aufgehoben worden, bekräftigte das Komitee. Ausländer hätten ebenfalls Anspruch auf die in der Verfassung zugesicherte informationelle Selbstbestimmung.

Die südkoreanische Regierung hatte im November eine Änderungsvorlage des Einwanderungsrechts im Parlament vorgelegt. Demnach sollen sich von 2012 an alle Ausländer über 17 Jahren bei der Einreise ihre Fingerabdrücke abnehmen und das Gesicht ablichten lassen.