Die Streitkräfte wollen sich vor dem Hintergrund der zunehmenden Zahl von Wehrpflichtigen mit gemischtem kulturellen Hintergrund der ethnischen Frage annehmen.

Laut Quellen im Verteidigungsministerium werde eine Umfrage bei 16 bis 18-jährigen Männern mit gemischtem kulturellen Hintergrund erwogen. Dabei soll ermittelt werden, ob diese die fünfwöchige Grundausbildung bevorzugt unter ihresgleichen absolvieren wollen. Für junge Wehrpflichtige aus multikulturellen Familien könne dies hilfreich sein, sagte ein Beamter, der namentlich nicht genannt werden wollte.

Allein ab diesem bis zum Jahr 2012 müssen 3.410 Männer aus multikulturellen Familien zum Wehrdienst antreten. Seit den 1990er Jahren waren vor allem Bewohner ländlicher Gegenden verstärkt Ehen mit Frauen aus Südostasien und China eingegangen. So kamen 2008 144.000 Ausländer zum Zwecke der Heirat nach Korea, 13,7 Prozent mehr als im Jahr davor.

Auch Eingebürgerte und Flüchtlinge aus Nordkorea werden der Kategorie "Multikulturelle Soldaten" zugeordnet.