Im Zuge der drastischen Zunahme von Bewohnern aus dem Ausland ist in Südkorea erstmals ein Dachverband der multikulturellen Verbände und Organisationen ins Leben gerufen worden. Das Gründungsmotto ist „Kulturelle Unterschiede in erfreulicher und bereicherter Harmonie“.
An der Gründungsfeier von Korea Multicultural Congress (KMC) in Seoul waren Vertreter von über 100 Verbänden und Organisationen, die sich mit dem Thema Multikulti befassen anwesend. Zum ersten Vorsitzenden wurde Rechtsanwalt Kwon Young-ki gewählt.
KMC will sich darauf konzentrieren, die Eingliederung der Bürger aus dem Ausland zu unterstützen. Eine weiche Landung der multikulturellen Gesellschaft soll auch als eine Vorbereitung auf das Zeitalter der niedrigen Geburtenrate und rasch alternden Gesellschaft gefördert werden.
Der Vorsitzende Kwon betonte, das Phänomen der Multikultur solle nicht nur auf Ebene der sozialen Wohlfahrt, sondern auf Staatsebene gepflegt werden.
Die Zahl der in Südkorea lebenden Ausländer hat sich in den zurückliegenden zehn Jahren auf knapp 900.000 vervierfacht. Der Anteil der in Seoul wohnenden Ausländer hat nach offiziellen Angaben im vergangenen Jahr 2,4 Prozent der Stadtbevölkerung betragen. Einem Bericht zufolge haben im Jahr 2008 rund 28.000 Koreaner einen Ausländer geheiratet.