Im Prozess gegen somalische Piraten wegen der Entführung des Frachters Samho Jewelry hat die Staatsanwaltschaft die Todesstrafe für Mohammed Arai gefordert.
Vor dem Landgericht Busan äußerte die Staatsanwaltschaft am Freitag, es stehe fest, dass Arai auf den Frachterkäpitan Seok Hae-kyun geschossen habe.
Gegen die restlichen drei Seeräuber wurde auf eine lebenslange Haftstrafe plädiert. Die Piraten hätten bei der Rettungsaktion durch die südkoreanische Marine die Besatzungsmitglieder des Frachters als menschliche Schutzschilde benutzt, hieß es in der Begründung.
Demgegenüber betonten die Verteidiger, es gebe keine Augenzeugen, dass Arai auf Seok gefeuert hätte. Zudem sei die Frachterbesatzung nicht als Schutzschild verwendet worden.
Nach letzten Aussagen der Angeklagten und einer Beratung der Geschworenen soll das Urteil heute gegen 18 Uhr gefällt werden.
Insgesamt 13 Piraten hatten Mitte Januar im Indischen Ozean den südkoreanischen Chemiefrachter gekapert. Bei der Rettungsaktion durch südkoreanische Soldaten wurden acht Seeräuber getötet und fünf festgenommen. Gegen einen Piraten, der mittlerweile seine Schuld zugab, wird später ein getrenntes Gerichtsverfahren eingeleitet.