Einer der vier somalischen Piraten, die an der Entführung des südkoreanischen Frachters Samho Jewelry und der Erschießung des Kapitäns beteiligt waren, ist am Freitag zu lebenslänglicher Haft verurteilt worden. Die anderen drei erhielten Haftstrafen zwischen 13 und 15 Jahren.
Wie das Bezirksgericht in Busan verlauten ließ, sei eine harte Bestrafung für die Angeklagten unvermeidlich. Auch wenn es keine Augenzeugen der Ermordung des Kapitäns gebe, bewiesen die Zeugenaussagen der anderen Piraten und der Crewmitglieder der Samho Jewerly, dass der Anführer der Piraten, Mahomed Arai, den Kapitän getötet habe, so das Gericht in seinem Urteilsspruch.
Das Gericht sprach von einem böswilligen Verbrechen und wies darauf hin, dass drei weitere Piraten Besatzungsmitglieder des Frachters als menschliche Schutzschilde missbraucht habe, als ein südkoreanischen Marinekommando das Schiff geentert habe.
Dennoch fiel der Urteilsspruch milder aus als von der Anklage gefordert, wobei zum Tragen kam, dass keine weiteren Besatzungsmitglieder ums Leben kamen und die Angeklagten Reue zeigten. Die Anklage hatte die Todesstrafe für Arai und lebenslängliche Haft für die drei weiteren Piraten gefordert.