Der derzeit in Deutschland und Teilen Europas grassierende EHEC-Erreger hat vor sieben Jahren auch in Korea für mindestens eine Erkrankung gesorgt.
Demnach sei 2004 eine damals 29-jährige Frau mit Bauchschmerzen und blutigem Durchfall ins Jeonnam-Krankenhaus eingeliefert worden. Bei ihr wurde anschließend der Erreger O-104:H4 festgestellt. Die Frau konnte nach vier Wochen Behandlung im Krankenhaus wieder entlassen werden.
Wie erst jetzt bekannt wurde, war dieser Fall 2006 ausführlich im "Yonsei Medical Journal" geschildert worden.
Insgesamt seien seit 2001 neun Patienten durch einen Erreger des Typs O-104 erkrankt. Ob darunter noch weitere Patienten mit dem Untertyp H4 infiziert waren, ist derzeit noch nicht geklärt.
Wie die Seuchenverwaltung mitteilte, sei EHEC mit seinen vielen Untertypen auch in Korea ein weit verbreiteter Krankheitstyp mit mehreren dutzend Infizierten jedes Jahr. Eine Ansteckung von Mensch zu Mensch sei eher unwahrscheinlich, da sich die Krankheit vor allem über Krankenhauskeime übertrage.