Im Hinblick auf die Ermittlungen des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) zum Verhalten eines südkoreanischen Fußballspielers haben die südkoreanischen Volksparteien die Regierung zu einem strikten Vorgehen aufgefordert.
Der Chef der regierenden Saenuri-Partei (SP) Hwang Woo-yea sagte, sollte das IOC das Verhalten des Mittelfeldspielers Park Jong-woo als politisch interpretieren, könne das Missverständnis entstehen, dass die Insel Dokdo entsprechend der Behauptung Japans Gegenstand eines Gebietsstreits sei. Sowohl die Regierung als auch das IOC in Südkorea müssten sich dafür einsetzen, dass Park keine Nachteile erleidet.
Der SP-Abgeordnete Chung Woo-taek sagte, es sei in keiner Weise ein politisches Verhalten, wenn man das Territorium des Vaterlandes als eigenes Territorium bezeichne. Sollte Park die Bronzemedaille aberkannt werden, müsse man auf Regierungsebene dagegen vorgehen.
Der Parlamentarier der oppositionellen Demokratischen Vereinten Partei (DUP) Woo Sang-ho vertrat ebenfalls diese Position. Es sei eine überempfindliche Reaktion, sollte das IOC die Bezeichnung eines Teils des Vaterlandes als eigenes Territorium als politisch interpretieren.
Nach dem Sieg im Spiel gegen Japan um die Bronzemedaille hatte der Fußballer ein Banner aus dem Publikum erhalten und hochgehalten. Darauf stand, dass die Insel Dokdo Südkoreas Territorium sei. Das IOC verbietet jegliche politische Meinungsäußerung im Stadion, die für Konflikte sorgen kann.