Der frühere Geheimdienstchef Won Se-honn ist nach 14-monatiger Haft um Mitternacht zum Dienstag auf freien Fuß gesetzt worden.
Won wurde wegen des Verdachts, vom Chef einer Baufirma 2009 und 2010 Bestechungsgeld sowie Geschenke aus Gold und Kristall erhalten zu haben, zu zwei Jahren Haft verurteilt. In der Berufungsinstanz im letzten Monat wurde die Haftdauer auf 14 Monate verringert.
Der Ex-Chef des Nationalen Informationsdienstes erwartet nun sein Urteil wegen des Verdachts der möglichen Einmischung in die letzte Präsidentschaftswahl, bei der die amtierende Staatspräsidentin gewählt wurde. Das Urteil in der ersten Instanz wird am Donnerstag dieser Woche erwartet.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem Geheimdienst vor, bei der Präsidentschaftswahl im Dezember 2012 unter anderem rund 780.000 Kommentare gegen die Kandidaten aus dem Oppositionslager im sozialen Netzwerk, darunter Twitter, verbreitet zu haben. Die Einmischung in die Wahlen soll nach Meinung der Staatsanwaltschaft auf Anordnung des damaligen Geheimdienstchefs erfolgt sein. Won bestreitet den Vorwurf.