In Südkorea hat die Familienstruktur in den letzten 20 Jahren einen großen Wandel erlebt.
Das ging aus einem Bericht des Koreanischen Instituts für Gesundheit und soziale Angelegenheiten hervor. Als Folge der Ausbreitung des Individualismus, der rapiden Alterung der Gesellschaft und der niedrigen Geburtenrate würden die Familien weiter schrumpfen.
Der Anteil der Ein- und Zwei-Personen-Haushalte an allen Haushalten stieg demnach von 22,8 Prozent 1990 deutlich auf 48,2 Prozent 2010. Währenddessen ging der Anteil der Haushalte mit mindestens vier Personen von 58,2 auf 30,6 Prozent zurück.
Der Anteil der Haushalte, in denen eine Generation lebt, nahm von 10,7 auf 17,5 Prozent zu. Demgegenüber schrumpfte der Anteil der Familien, in denen mehr als drei Generationen leben, von 12,5 auf 6,2 Prozent.
Auch bei der Wertvorstellung zur Familie ist ein Wandel erkennbar. Noch 1998 meinten 88,9 Prozent, dass die Familie die Eltern ernähren sollte. Im Jahr 2012 waren es nur 33,2 Prozent.
Das Durchschnittsalter bei der ersten Eheschließung betrug letztes Jahr 32,2 Jahre bei Männern und 29,6 Jahre bei Frauen. Das war mehr als vier Jahre älter verglichen mit 1990.
Die Zahl der Scheidungen stieg von 1,1 Fällen pro 1.000 Einwohner 1990 auf 2,3 Fälle im vergangenen Jahr.