Gegen drei chinesische Seeleute sind wegen Gewalt gegen Beamte der südkoreanischen Küstenwache Haftbefehle erlassen worden.
Die Vertretung des Bezirksgerichts Gwangju in Mokpo begründete die Entscheidung am Sonntag damit, dass Fluchtgefahr bestehe und Beweise vernichtet werden könnten.
Den drei Chinesen wird vorgeworfen, am Freitag vor der Westküste Südkoreas einen chinesischen Fischkutter, den die südkoreanische Küstenwache wegen illegalen Fischfangs aufbringen wollte, bestiegen und Beamte gewürgt und geschlagen zu haben.
Unterdessen erhob die chinesische Regierung beim südkoreanischen Botschafter in Peking Protest dagegen, dass der Kapitän des Fischkutters bei der Auseinandersetzung von einer von der Küstenwache abgefeuerten Gewehrkugel tödlich getroffen worden war.
Das Pekinger Außenministerium gab auf seiner Webseite bekannt, dass der stellvertretende Minister Liu Jianchao zu einem dringlichen Treffen mit dem Botschafter Kwon Young-se am Freitag zusammengekommen sei und heftig gegen den Zwischenfall protestiert habe.
Liu habe gefordert, dass die südkoreanische Regierung den Fall gründlich untersuche und die Verantwortlichen streng bestrafe. Kwon habe Bedauern ausgedrückt und dem Toten und dessen Hinterbliebenen Beileid übermittelt, hieß es.
Dazu sagte die südkoreanische Botschaft jedoch, dass das Treffen zwischen Liu und Kwon bereits vorher geplant gewesen sei.