Das Seouler Obergericht hat anhand eines Berichts des Geheimdienstes dessen illegale Einmischung in den Wahlkampf kritisiert.
Das Gericht wies in seinem Urteilsspruch zum früheren Chef des Nationalen Informationsdienstes (NIS), Won Se-hoon, am Montag auf den Bericht von 2007 hin. Darin habe die Behörde ihrerseits geäußert, dass die Wahleinmischung eines Nachrichtendienstes unter keinen Umständen gerechtfertigt werden könne.
Zur Einmischung des Geheimdienstes in die Präsidentschaftswahl sei es gekommen, als Vertrauen der Bürger in die Behörde aufgebaut worden sei. Angesichts der Gefahr der Fortsetzung ähnlicher Aktivitäten gelte es, wachsam zu sein, begründeten die Richter die schwere Strafe.
Der Bericht wurde von einem 2004 gegründeten Ausschuss für die Aufklärung früherer Aktivitäten des NIS veröffentlicht und berücksichtigt Tätigkeiten seiner Vorgängerbehörden.
Won wurde zu drei Jahren Haft verurteilt.