Die frühere Vizepräsidentin von Korean Air, Cho Hyun-ah, muss für ein Jahr ins Gefängnis.
Gegen die Managerin waren fünf Anklagepunkte vorgebracht worden: Änderung einer Flugroute, Gewalt mit der Folge der Beeinträchtigung der Flugsicherheit, Einschüchterung, Geschäftsbehinderung und Täuschung während der Ermittlungen.
Die Änderung der Flugroute bzw. der Eingriff in die Luftfahrt kann als schwerstes Vergehen mit bis zu neun Jahren Haft ohne Bewährung geahndet werden. Cho hatte auf eine Aussetzung der Haftstrafe zur Bewährung gehofft und mit sechs Entschuldigungsschreiben den Gang ins Gefängnis noch verhindern wollen.
Jedoch gebe es laut dem Richter Oh Seong-woo vom Bezirksgericht West in Seoul Zweifel an ihrer Reue.
Cho hatte im Dezember kurz vor dem Start einer Korean Air-Maschine in New York den Chef-Flugbegleiter aufgefordert, von Bord zu gehen. Grund war, dass eine Flugbegleiterin in ersten Klasse Macadamia-Nüsse in der Tüte statt in einem Schälchen gereicht hatte. Die Maschine hatte zur Fluggastbrücke zurückkehren müssen und landete mit elf Minuten Verspätung im südkoreanischen Incheon.