Ein unabhängiger Ausschuss des Justizministeriums hat der Staatsanwaltschaft empfohlen, einen Skandal um den Selbstmord einer Schauspielerin im Jahr 2009 neu zu untersuchen.
Die damals 29-jährige Schauspielerin Jang Ja-yeon hatte einen Abschiedsbrief hinterlassen, der eine Liste mit den Namen von Dutzenden von Männern enthielt, mit denen sie gegen ihren Willen Geschlechtsverkehr haben musste. Zu ihnen zählen Firmenmanager und Medienvertreter.
Der Ausschuss empfiehlt, neben dem als „Jang Ja-yeon-Liste“ bekannten Fall auch in vier weiteren Fällen vorläufige Untersuchungen durchzuführen, um zu klären, ob die Ermittlungen seinerzeit gründlich durchgeführt wurden. Dazu zählen der tödliche Zusammenstoß wegen eines Sanierungsprojekts im Seouler Viertel Yongsan 2009 und der Vorwurf der Untreue gegen den früheren KBS-Intendanten Jung Yun-joo.
Das Gremium habe die Entscheidung mit Rücksicht auf die Bedeutung von Vorfällen und das öffentliche Interesse getroffen, hieß es.
Weiter hieß es, dass in acht von zwölf im Februar veröffentlichten Fällen, für die vorläufige Untersuchungen empfohlen worden waren, Hauptuntersuchungen angestrengt würden. Dazu zählen die Vertuschung der Folter des verstorbenen Politikers Kim Geun-tae und der Foltertod des Studenten namens Park Jong-chul im Jahr 1987.