Zwei Ärztinnen und eine Krankenschwester sind wegen der Tode von vier Frühchen in einem Krankenhaus in Seoul im vergangenen Jahr inhaftiert worden.
Das Bezirksgericht Seoul Süd erließ am frühen Mittwoch Haftbefehle gegen Professorin Cho Su-jin, Chefin der neonatalen Intensivstation des Mokdong Krankenhauses der Ewha Frauenuniversität, Ärztin Park Eun-ae und eine Oberschwester. Der Antrag auf Haftbefehl gegen eine weitere Krankenschwester wurde jedoch zurückgewiesen.
Das Gericht begründete die Entscheidung mit einer großen Gefahr, dass die Verdächtigen Beweise vernichten würden.
Die Staatsanwaltschaft hatte am 30. März Haftbefehle gegen Cho und die anderen wegen des Vorwurfs der fahrlässigen Tötung beantragt. Ihnen wurde vorgeworfen, wegen der Vernachlässigung der Hygiene- und Infektionskontrolle die Todesfälle verursacht zu haben.
Vier Säuglinge auf der Intensivstation der Universitätsklinik waren am 16. Dezember in einem Zeitraum von zwei Stunden gestorben. Die Polizei hatte festgestellt, dass eine Blutvergiftung als Folge einer bakteriellen Infektion bei der Vorbereitung von Injektionen die Todesursache gewesen war, und Ermittlungen gegen die Beteiligten aufgenommen.