Sonderermittler haben die Anschuldigung fallen gelassen, dass während der Untersuchungen zum Untergang der Sewol-Fähre Beweismittel vernichtet wurden.
Das Sonderermittlerteam beendete damit seine dreimonatige Untersuchung.
Auf einer Pressekonferenz teilten die Ermittler am Dienstag mit, dass aufgrund fehlender Beweise für den Vorwurf der Beweismittelvernichtung keine Anklage erhoben werde.
Die Ermittler hatten im Mai ihre Arbeit aufgenommen und wollten herausfinden, ob Daten aus den Überwachungskameras manipuliert worden sein könnten. Auch gab es Verdachtsmomente im Zusammenhang mit der Bergung des Rekorders durch die Marine und Küstenwache und Zweifel an der Angemessenheit des Vorgehens der Regierung.
Nach Angaben der Ermittler handele es sich bei dem am 22. Juni 2014 geborgenen Rekorder um das Original aus der Sewol-Fähre. Es hatte den Vorwurf gegeben, dass das Gerät ausgetauscht worden sei.
Dass sich jemand unbemerkt in die Fähre geschlichen habe, um das Gerät auszutauschen, sei äußerst unwahrscheinlich. Auch gebe es keinen Beleg dafür, dass der Rekorder schon vor dem 22. Juni geborgen worden sein könnte, hieß es.