Südkorea droht laut einem aktuellen Bericht ein Bevölkerungsschwund.

Die Einwohnerzahl in der Hauptstadt Seoul könne demnach innerhalb eines Jahrhunderts von heute knapp zehn Millionen auf drei Millionen schrumpfen. In anderen Großstädten des Landes würden dann weniger als eine Million Menschen leben.

Das schreibt das Statistikamt Statictics Korea in einem Bericht, den der Rechnungshof in Auftrag gegeben hatte.

Auf der Grundlage der Statistiken wird demnach die Entwicklung der Einwohnerzahl bis 2117 prognostiziert. Erstmals wurde damit eine solche Prognose erstellt, die über einen Zeitraum von 50 Jahren hinausreicht.

Ausgehend von einer Fruchtbarkeitsziffer von 0,98 im Jahr 2018 würde die Einwohnerzahl Seouls von 9,77 Millionen im Jahr 2017 auf 6,29 Millionen im Jahr 2067 und 2,62 Millionen im Jahr 2117 zurückgehen.

Außerhalb der Hauptstadtregion würde sich der Rückgang der Einwohnerzahlen noch rascher vollziehen. Busan, die zweitgrößte Stadt, hatte 2017 3,42 Millionen Einwohner. 2067 würden es nach den Berechnungen des Amtes 1,91 Millionen und 2117 730.000 Einwohner sein.

In Daegu werde die Einwohnerzahl in den kommenden 100 Jahren voraussichtlich auf 540.000 schrumpfen, in Gwangju auf 350.000.

Die Bevölkerungszahl Südkoreas werde von 51,36 Millionen im Jahr 2017 auf 15,1 Millionen im Jahr 2117 abnehmen, heißt es in dem Bericht für den Rechnungshof.