Ausstehende Forderungen des japanischen Unternehmens Mitsubishi Heavy Industries in Südkorea sind beschlagnahmt worden, damit Opfer der Zwangsarbeit zur Kolonialzeit entschädigt werden können.
Vier Kläger, darunter frühere Zwangsarbeiter und Hinterbliebene, teilten am Donnerstag mit, dass ein Gericht die Beschlagnahme der Zahlungsforderungen von Mitsubishi gegenüber LS Mtron, einer südkoreanischen Firma, angeordnet und einen Überweisungsbeschluss zur Einziehung des Geldes erteilt habe.
Demnach ist es LS Mtron untersagt, Mitsubishi für dessen Lieferungen zu bezahlen. Die Opfer der Zwangsrekrutierung können von LS Mtron fordern, das Geld stattdessen ihnen zu zahlen.
Die Maßnahme erfolgte, nachdem Mitsubishi das Urteil des südkoreanischen höchsten Gerichts weiter nicht befolgt hatte. Der Oberste Gerichtshof hatte im November 2018 entschieden, dass die Firma vier Klägern jeweils 100 bis 150 Millionen Won Entschädigung zahlen müsse.
Die Rechtsvertreter der Kläger sagten, sie forderten Mitsubishi Heavy Industries zur Entschädigungszahlung, der Anerkennung der historischen Tatsache sowie einer Entschuldigung auf. Sie hätten die Position mitgeteilt, dass sie zu Besprechungen hierfür bereit seien.
Sollte die Firma weiter wie bisher die Umsetzung des Urteils verweigern, werde man nach dem Gerichtsbefehl von LS Mtron Zahlungen einbehalten, hieß es.