Die Regierung will den nach Südkorea evakuierten afghanischen Ortskräften und Angehörigen Visa für einen langfristigen Aufenthalt gewähren. 

Man werde den Afghanen einen Aufenthaltsstatus je nach Stufe gewähren, teilte Justizminister Park Beom-kye am Donnerstag am Flughafen Incheon vor der Presse mit. Die Regierung habe nach mehrmaligen Diskussionen und Überlegungen beschlossen, eine spezielle Einreise zu akzeptieren. 

Die Regierung habe beschlossen, die Afghanen als verdienstvolle Personen zu bezeichnen, damit sie sich in stabilen Verhältnissen niederlassen könnten, sagte Park. Er deutete an, dass ihnen größere Unterstützung in Bezug auf den Lebensunterhalt und die Kosten der Ansiedlung gewährt wird als Flüchtlingen. 

Das Justizministerium stellte den Afghanen zunächst Visa für einen kurzfristigen Besuch (C-3) aus. Das Ressort plant, bald F-1-Visa auszustellen, die einen langfristigen Aufenthalt ermöglichen. Nach Ablauf ihrer vorläufigen Unterbringung in einer staatlichen Einrichtung in Jincheon will das Ministerium ihnen F-2-Visa erteilen, die auch die Ausübung einer Beschäftigung erlauben. 

Hierfür kündigte das Justizministerium eine Revision der Durchführungsverordnung zum Einwanderungskontrollgesetz an. Diese sieht vor, dass Ausländer, die besondere Beiträge für Südkorea leisteten oder zur Förderung der öffentlichen Interessen beitrugen, das Aufenthaltsvisum F-2 erhalten können. 

Das Visum ermöglicht, fünf Jahre lang in Südkorea zu leben, und kann kontinuierlich verlängert werden. Es gibt zudem keine Beschränkungen hinsichtlich einer Erwerbstätigkeit. 

Nach einer Prüfung kann zudem eine Daueraufenthaltserlaubnis erteilt werden. 

In der vorläufigen Unterkunft in Jincheon werden Programme zur Förderung der Eingewöhnung angeboten, bei denen die Afghanen Koreanisch lernen und die koreanische Kultur kennenlernen können.