Die Gewerkschaft von Beschäftigten im Gesundheits- und Medizinbereich will am 2. September in den Streik treten, falls ihre Verhandlungen mit der Regierung schließlich scheitern.
Das teilte die Gewerkschaft KHMU auf einer Pressekonferenz am Freitag mit.
In einer Abstimmung vom 18. bis 26. August hätten knapp 45.900 der insgesamt rund 56.100 Mitglieder, nämlich 81,82 Prozent, ihre Stimme abgegeben. 89,76 Prozent der Teilnehmer hätten für die Arbeitsniederlegung gestimmt, hieß es.
Sollte die Regierung innerhalb der Verhandlungsfrist bis zum 1. September keine klare Lösung für die Forderung nach einer Personalaufstockung und dem Ausbau des öffentlichen Gesundheitswesens präsentieren, werde die Gewerkschaft um 7 Uhr am 2. September in den Streik treten, warnte sie.
Für die Verhinderung einer Infektionsausbreitung würden sie in Schutzkleidung streiken. Für Tätigkeiten in direktem Zusammenhang mit dem Leben, wie solche in Notfallaufnahmen, auf Intensivstationen und Neugeborenenstationen, werde das notwendige Personal eingesetzt, hieß es weiter.
Die Gewerkschaft erklärte, dass für die meisten ihrer acht wichtigen Forderungen schließlich keine Einigung erzielt worden sei. Dazu zählen die Einrichtung von auf Infektionskrankheiten spezialisierten Krankenhäusern, der Bau von mehr öffentlichen Krankenhäusern, die Ausarbeitung von Personalkriterien in Bezug auf die Behandlung von Covid-19-Patienten und die Institutionalisierung von Zulagen für ein stabiles Auskommen.