Südkorea will ein Beratungsgremium zum Hundefleisch-Verzehr einsetzen.
Das kündigte Ministerpräsident Kim Boo-kyum am Donnerstag an, berichtete die Nachrichtenagentur Yonhap.
Das Gremium soll sich mit der Frage befassen, ob der Verzehr von Hundefleisch verboten werden soll.
Kim hatte in einer Regierungssitzung den zuständigen Ministerien aufgetragen, das Thema aufzugreifen. Es sollten Fakten gesammelt und Meinungen der Öffentlichkeit für oder gegen den Verzehr von Hundefleisch zusammengetragen werden.
Die Kontroverse über den Verzehr von Hundefleisch gebe es seit den Olympischen Spielen in Seoul 1988. Da immer mehr Familien Haustiere hielten und das Interesse an Tierrechten gestiegen sei, gebe es immer häufiger Forderungen, den Verzehr von Hunden nicht länger als alte kulinarische Tradition zu betrachten, sagte der Premier.
Das Gremium soll im kommenden Monat seine Arbeit aufnehmen und mit 20 Experten, Aktivisten und Regierungsbeamten besetzt sein. Sie sollen bis April kommenden Jahres über die Frage diskutieren.
Präsident Moon Jae-in hatte im September bei einem Treffen mit dem Premier gesagt, dass sich das Land vorsichtig mit der Frage eines Verbots des Hundefleisch-Verzehrs beschäftigen müsse.