Eine Gruppe von UN-Menschenrechtsexperten hat auf das Problem der Inhaftierung eines Gewerkschaftschefs in Südkorea hingewiesen und von der südkoreanischen Regierung eine Stellungnahme gefordert.
Das wurde erst jetzt bekannt.
Die Regierung schickte erst nach zwei Monaten eine Antwort und betonte darin, dass die Inhaftierung des Chefs der KCTU, Yang Kyung-soo, nach Gesetzen und Verfahren unumgänglich gewesen sei. Dies begründete sie damit, dass die KCTU (Korean Confederation of Trade Unions) in der Stadtmitte Seouls illegale Kundgebungen veranstaltet habe, während das Alltagsleben vieler Bürger aufgrund von Covid-19 eingeschränkt gewesen sei.
Nach Angaben des Ministeriums für Beschäftigung und Arbeit am Dienstag teilten UN-Sonderberichterstatter für Menschenrechte in einem Schreiben vom 22. Oktober an die südkoreanische Regierung mit, sie äußerten Besorgnis über die Festnahme und Inhaftierung von Yang, der von der Meinungs- und Versammlungsfreiheit rechtmäßig Gebrauch gemacht habe.
Yang wurde wegen des Vorwurfs verhaftet und angeklagt, von Mai bis Juli dieses Jahres in der Stadtmitte Seoul mehrmals illegale Versammlungen und Demonstrationen geleitet und dabei Regeln zur Corona-Eindämmung verletzt zu haben. Nach der Inhaftierung am 2. September wurde er am 25. November zu einer einjährigen Haftstrafe auf Bewährung verurteilt.